Aktien: Einfach erklärt

Alles, was Du über Aktien wissen musst, bevor Du mit dem Investieren startest

Wissen to go:
  • Durch Wertpapiere, auch Aktien genannt, wirst Du zu einer Miteigentümer:in an einer Aktiengesellschaft bzw. einem Unternehmen.
  • Durch bestimmte Aktien erhältst du verschiedene Rechte, wie zum Beispiel ein Stimmrecht bei der jährlichen Hauptversammlung oder Anteile an der Dividende.
  • Aktien können über Broker:innen, Neobroker:innen oder Direktbanken erworben bzw. in Auftrag gegeben werden.
Wusstest Du, dass nur circa 12 Prozent aller Frauen in Deutschland im Jahr 2021 in Aktien, Aktienfonds oder aktienbasierte ETFs investiert haben? (Quelle: Sparkasse)
Der Grund hierfür ist oft mangelndes Finanzwissen. Um Dich hier zu unterstützen, werden wir Dir hier alles, was Du über Aktien wissen musst, ganz einfach erklären.

Was sind Aktien?

Eine Aktie repräsentiert das Eigentum eines Bruchteils eines Unternehmens.
So funktioniert's: Ein Unternehmen stellt Wertpapiere aus, die Dir dann sozusagen bescheinigen, dass Dir Anteile an diesem Unternehmen gehören. Durch den Kauf wirst Du also Aktionär:in und dadurch automatisch zu einer Miteigentümer:in des Unternehmens - und das alles eben durch Deine finanzielle Beteiligung.

Wenn Du in ein Unternehmen investiert und sogar einen zweistelligen Prozentanteil oder eine Mehrheit der Aktiengesellschaft besitzt, dann wird man Dich als Großaktionär:in bezeichnen.
Als Großaktionär:in erhältst durch den Kauf der Wertpapiere eines Unternehmens automatisch Rechte, bspw. das Mitspracherecht in den Hauptversammlungen oder Du profitierst durch die jährliche Dividende am Gewinn des Unternehmens. Kurz gesagt: Anleger:innen sind durch Aktien am Unternehmenserfolg beteiligt – allerdings aber auch am Misserfolg.
Im Gegensatz dazu kannst Du auch Kleinaktionär:in sein. In diesem Fall
hast Du zwar keine Mitspracherechte, profitierst aber trotzdem bei einer Wertsteigerung der Aktien, z.B. durch die Dividende, die im Idealfall jährlich ausgeschüttet wird. Denn es kann sein, dass das Unternehmen in der Hauptversammlung festlegt, keine Dividende an die Aktionär:innen auszuzahlen. Wie es dazu kommt und weiteres zum Thema Dividende findest Du hier.

Aktien werden weitgehend an Börsen wie z.B. der Börse in London oder der Börse in New York ,,gehandelt’’. Die Börse fungiert dabei als Marktplatz und bildet ein essentielles Fundament, um Aktien von Person A an Person B zu verkaufen. Manchmal ist es zudem möglich, Aktien der Unternehmen über die Bank zu kaufen.

Aber Achtung: Unternehmen geben nicht regelmäßig neue Aktien heraus. Denn wenn dies der Fall wäre, dann würden sich die Unternehmensanteile der bereits bestehenden Aktionär:innen verringern. Ob es neue Aktien zur Kapitalerhöhung an der Börse zu kaufen gibt, wird im Unternehmen per Mehrheitsbeschluss festgelegt.

Wenn Du eine Aktie gekauft hast und möchtest, dass diese Aktie im Wert steigt, dann muss Folgendes gegeben sein:

  • Anzahl an Aktien an der Börse muss gleich bleiben
  • Unternehmen muss wirtschaftlich wachsen
  • Hohe Nachfrage an Aktien des Unternehmens
→ Unter diesen Voraussetzungen steigt der Aktienkurs.

Aber auch andere Umstände können dazu beitragen, dass der Kurs Deiner Aktie steigt oder sinkt. So können Unternehmensnachrichten, branchenspezifische Nachrichten, Konjunkturerwartungen oder Erwartungen und Meinungen anderer Personen zu einem Anstieg oder Abfall Deines Wertpapiers führen.

Ein kleines Beispiel: Du kaufst 5 Aktien von einem Unternehmen zu einem Kurs von 10 Euro pro Aktie. Somit zahlst Du insgesamt 50 Euro. Im Laufe des Jahres steigt dann die Nachfrage an Produkten dieses Unternehmens enorm an. Der Kurs steigt dann in dieser Zeit auf 15 Euro pro Aktie an. Somit erhältst du am Ende des Jahres eine Rendite von 25 Euro. Diesem Gewinn müssen dann allerdings noch die einmaligen Transaktionsgebühren subtrahiert werden.

Warum Du in Aktien investieren solltest

Sicherlich fragst Du Dich jetzt, warum Du eigentlich in Aktien investieren solltest. Also dann: Hier ein paar Gründe, warum Du eine Investition in Aktien in Erwägung ziehen solltest.
Aktien sind bei Anleger:innen vor allem als eine sehr renditestarke Anlagestrategie bekannt, bei der man allerdings auch nicht immer vor den schwankenden Börsenkursen gesichert ist.
Deshalb: Wenn Du anfängst Dein Geld zu investieren, dann sollte Dir bewusst sein, dass eine gute Geldanlage immer aus verschiedenen Anlageklassen besteht. So kannst Du Dein Geld bspw. in Aktien, aber auch Immobilien, Gold und ETFs anlegen. Es ist also wichtig, den eigenen Sparbetrag immer auf verschiedene Anlageklassen aufzuteilen. Wichtig: lege Dir einen ETF-Sparplan an.
Wenn Du Dich bereits dazu entschieden hast in Aktien zu investieren, dann kann ein breit aufgestelltes Aktiendepot einen deutlich stärkeren Wertanstieg haben als Sparkonten.

Wenn Du Dir unsicher bist, welche Anlageklasse für Dich die Richtige ist, dann starte jetzt Deine Journey in der finance, baby!.

Schritt für Schritt finden wir hier gemeinsam mit Dir, die für Dich richtigen Investitionsmöglichkeiten.

Pflichten als Aktionär:in

Durch den Kauf von Aktien kommen auch Pflichten auf Dich als Aktionär:in zu.
Auf alle Fälle gehst mit dem Kauf der Aktie automatisch auf eine Zahlungspflicht ein. Denn ganz klar: Aktien, die Du als Aktionär:in von einem Unternehmen erwerben möchtest, müssen bezahlt werden. Außerdem verpflichtest Du Dich der Treue gegenüber dem Unternehmen, dessen Aktien Du gekauft hast. Hier bist Du als Aktionär:in dann verpflichtet, nicht gegen die Interessen des Unternehmens zu handeln. Weitere Pflichten können zudem in der Satzung des Aktien ausgebenden Unternehmens festgelegt werden.

Aktienarten: Diese gibt’s

Wenn Du Aktien kaufst, dann wird Dir auffallen, dass zwischen verschiedenen Aktienarten unterschieden wird, mit denen dann auch unterschiedliche Verpflichtungen einhergehen. Bevor Du also in Aktien investierst, solltest Du Dich über die verschiedenen Aktienarten informieren. Keine Sorge! Wir haben hier das Wichtigste für Dich zusammengefasst.


Stammaktien

Bei Stammaktien kaufst Du Anteile am Unternehmen und erhältst gleichzeitig ein Stimmrecht bei den Hauptversammlungen des Unternehmens. Die Stammaktie ist die am häufigsten verkaufte Aktie in Deutschland. Je mehr Stammaktien Du kaufst, desto mehr Stimmen erhältst Du auch bei den Entscheidungen des Unternehmens. So kannst Du bspw. als Aktionär:in bei Hauptversammlungen des Unternehmens über die Verwendung der erzielten Gewinne abstimmen und mitentscheiden. Cool, oder?


Vorzugsaktien

Vorzugsaktien werden oft von Unternehmen gekauft. Denn mit Vorzugsaktien haben Unternehmen die Möglichkeit, ihr Eigenkapital zu erhöhen, ohne Stimmrechte an die Aktionär:innen abzugeben. Als Aktionär:in hingegen erhältst Du durch diese Aktienart eine garantierte und in den meisten Fällen sehr hohe Rendite.


Namensaktien

Bei Namensaktien werden die Namen aller Aktionär:innen in ein Register eingetragen. Wenn Du also eine Namensaktie kaufst, dann wird Dein Name ins Register der Aktiengesellschaft eingetragen. Dadurch profitierst Du von verschiedenen Rechten, bist aber auch an die Pflichten gebunden, die mit dem Kauf dieses Wertpapiers einhergehen. Aber Achtung: Der Verkauf einer solchen Aktie kann schwierig werden. Denn die Aktien müssen direkt auf die neue Inhaber:in übertragen werden. Außerdem muss in den meisten Fällen die Aktiengesellschaften dem Verkauf vorher auch noch zustimmen.


Inhaberaktien

Mit dem Kauf von Inhaberaktien werden Dir genauso wie bei den anderen Aktienarten Rechte und Pflichten zugeschrieben. Diese Aktienart lässt sich ziemlich einfach handeln, denn hier entfällt eine Eintragung in das Aktienregister des Unternehmens. Das Unternehmen weiß also gar nicht, dass Du die Besitzer:in seiner Aktie/n bist.


Junge bzw. alte Aktien

Wie können Aktien bitte jung oder alt sein? Ganz einfach: Junge Aktien sind die, die es erst seit der letzten Kapitalerhöhung des Unternehmens gibt und zudem noch nicht vollständig dividendenberechtigt sind. Alte Aktien hingegen gab es schon vor der Kapitalerhöhung. Sobald aber verschiedene Aktien die gleiche Dividendenberechtigung besitzen, entfallen die Bezeichnungen.

Profitorientiert in Aktien investieren

Wie Du sicherlich schon festgestellt hast, funktioniert der Aktienhandel nach festgelegten Regeln. Nur wenn Du an der Börse registriert bist, hast Du auch die Möglichkeit, Aktien zu kaufen und zu verkaufen. Die Voraussetzung hierfür ist Deine eigene Liquidität und natürlich ein ausreichendes Börsenwissen.
Wenn Dein Börsenwissen noch Ausbaupotenzial hat, dann starte noch heute ganz einfach Deine Journey ,,Investieren Basics“ in der finance, baby! App.
Hier eine Faustregel: ⅓ Deines Geldes sollte kurzfristig angelegt werden, damit Du - z.B. in Notfallsituationen - einen schnellen Zugriff darauf hast. Ein weiteres Drittel kannst Du dann bspw. in fest verzinste Anleihen investieren. Das letzte Drittel wiederum kann für den Kauf von Aktien genutzt werden.

Davor solltest Du Dir jedoch ein Wertpapierdepot eröffnen. Dazu findest Du hier eine Schritt für Schritt Anleitung.
Um eine Aktie zu kaufen, kannst Du einer Bank oder einer Broker:in per Auftrag den Kauf von Aktien erteilen. Dies geht über das Telefon, per Mail oder auch Fax.
Die Bank oder Broker:in fungiert hierbei als Schnittstelle zwischen Dir als Privatkund:in und der Börse. Bei Online-Broker:innen oder auch Direktbanken kann die Bestellung Deiner Wertpapiere auch ganz einfach online durchgeführt werden, indem die Wertpapierkennnummer (WKN oder ISIN) durchgegeben wird.

Du suchst gerade nach einer Online-Broker:in? We got you, baby! Hier findest Du unseren Vergleich der Top 10 Online-Broker:innen in Deutschland.

Tipp: Vereinbare hier vorher ein Gespräch mit einer Wertpapierberater:in und spreche über Deine eigene finanzielle Situation, Deine eigene Risikobereitschaft und auch Risikofähigkeit. Denn nur so kannst Du eine fundierte Entscheidung über die Höhe und Menge Deiner Investition in Aktien treffen.
In unserer App zeigen wir Dir, wie Du am besten Deine Sparrate an Dein Gehalt anpasst und mit unseren Expert:innen von DI Frau hast Du die Möglichkeit, ein kostenloses Erstgespräch zu vereinbaren, um die für Dich perfekten Möglichkeiten zum Investieren herauszufinden.
Jedenfalls sollte Dir bewusst sein, dass Du auf lange Zeit gesehen zwar hohe Gewinne erzielen könntest, aber der Handel mit Aktien bringt auch starke Kursschwankungen mit sich. Deshalb solltest Du eine hohe Risikobereitschaft zeigen können.

Ein Beispiel: Du hast im Jahr 2002 eine Aktie des DAX-Index’ gekauft und möchtest schauen, wie sich Deine Rendite entwickelt hat. Trotz ein paar Einbrüche hat sich die Punktezahl des DAX-Index’ in den letzten 20 Jahres verfünffacht. Dies bedeutet für den Verkauf einer solchen Aktie eine Rendite von ca. 20 - 25 %.

Was ist ein Aktienindex?

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Der Deutsche Aktienindex - kurz: DAX - notiert insgesamt 40 Konzerne mit den größten Standardwerten. Dieser Aktienindex drückt also die Entwicklung dieser Unternehmen durch eine einzige Zahl aus. Dadurch hast Du als Aktionär:in die Möglichkeit, anhand einer einzigen Zahl die durchschnittliche Entwicklung des ganzen Marktes zu erkennen. Die Indizes werden nach festgelegten Formeln und Messungen in Indexpunkten berechnet.
Wenn die Kurse der Mehrheit der gelisteten Unternehmen steigen, dann steigt auch der Index. Der Index sinkt, wenn die meisten Kurse der gelisteten Unternehmen abfallen.
Good to know: In den Medien werden Verluste und Gewinne immer in Prozent angegeben.

Fast jedes Land besitzt einen solchen Index, der dem des DAX ähnelt. Dieser Hauptindex fasst die größten Standardwerte zusammen und wird deswegen auch Leitindex genannt. Der Leitindex ist repräsentativ für den ganzen Markt eines Landes. In Deutschland ist der DAX der Leitindex.

Diversifikation und Risikostreuung

Falls Du schon bei unseren Finanzberaterinnen ein erstes kostenloses Gespräch hattest, dann solltest Du bereits wissen, dass Du Dein Geld nie in nur eine Anlageklasse investieren solltest.
Denn vor Deinem ersten Investment ist es unfassbar wichtig herauszufinden, wie risikobereit Du eigentlich bist und wie viel Verluste Du bei Kursschwankungen ertragen kannst.
Wie schon erwähnt: Auch bei Aktien können die Kurse an der Börse stark schwanken und es kann sogar zu Einbrüchen kommen.
Die Gefahr, dass Aktienkurse im Schnitt fallen, lässt sich auf kurze Zeit nicht umgehen. Du hast aber die Möglichkeit, dieses Risiko langfristig zu minimieren.
Wenn Du als Anleger:in Dein Geld neben Aktien auch noch auf andere und vor allem sichere Anlagen wie Tages- und Festgeldkonten, Renten- und Immobilienfonds verteilst, dann streust Du Dein Risiko, um Verluste bestmöglich gering zu halten.

Ein weiteres Risiko wären z.B. Managementfehler auf Seiten des Unternehmens, die sich dann wiederum auf die Gewinnentwicklung eines Konzerns auswirken und sogar zu Pleiten führen könnten.
Ein Tipp: Dieses Risiko kannst Du gering halten, indem Du als Anleger:in nicht nur in einzelne Unternehmen investiert, sondern in eine ganze Vielzahl von Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen und auch Ländern. Das nennt man dann Diversifikation.

Eine weitere Möglichkeit um in breit gestreute Aktien zu investieren, sind außerdem Aktien-Investmentfonds oder ETFs. Durch Indizes wie dem MSCI All Country hast Du bspw. die Möglichkeit Dein Risiko auf weltweit 3.000 bis 4.000 Aktien zu streuen.

Kurz gesagt: Durch Risikostreuung und Diversifikation hast Du als Anleger:in die Möglichkeit, Deine Verluste auszugleichen bzw. gering zu halten.
In unserem Modul „Die ersten Schritte” unserer finance, baby! App bringen wir Dir alles bei, was Du über die Diversifikation Deines eigenen Portfolios wissen musst.
Disclaimer

Von den Autorinnen erwähnte Aktien, ETFs und Fonds sind immer mit Risiken behaftet. Alle Texte sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Anlageberatung oder Empfehlung dar. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen aus öffentlich zugänglichen Quellen übernommen. Alle zur Verfügung gestellten Informationen dienen allein der Bildung und Veranschaulichung. Eine Haftung für die Richtigkeit kann nicht übernommen werden. Sollten die LeserInnen sich die angebotenen Inhalte zu eigen machen oder etwaigen Ratschlägen folgen, so handeln sie eigenverantwortlich.
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