Aktienfonds Aktienfonds investieren nur oder nahezu ausnahmslos in Aktien. In Deutschland müssen es mindestens 16 verschiedene sein, wobei keine mehr als zehn Prozent des Fondsvermögens darstellen darf. Die Herkunft der Wertpapiere ist häufig begrenzt auf bestimmte Regionen (z.B. Europa, Nordamerika, Asien), Länder, Länderkategorien (z.B. Industrie- oder Schwellenländer), Branchen oder Unternehmen einer bestimmten Größe. Prinzipiell gelten Aktienfonds als riskanter, aber auch chancenreicher als Renten- oder Mischfonds.
RentenfondsRentenfonds legen hauptsächlich in Unternehmens- und Staatsanleihen an, auch andere Zinspapiere wie Pfandbriefe oder Genussscheine kommen im Portfolio vor. In der Fachsprache werden Anleihen Renten genannt - mit Altersbezügen hat der Name nichts zu tun. Da das Risiko bei dieser Anlageform vergleichsweise gering ist, nutzen sie viele Anleger:innen aber als Altersvorsorge. Gewinne setzen sich meist vor allem aus Zinsausschüttungen zusammen. Die Kurse schwanken nicht so stark. Rentenfonds sind eine Anlagemöglichkeit für vorsichtige Anleger:innen.
MischfondsManager:innen von Mischfonds kaufen vom Fondsvermögen Aktien und Anleihen, manchmal ergänzen sie diese mit Rohstoffen und Immobilien. So wird auch negativen Entwicklungen einer gesamten Anlage-Gattung vorgebeugt, das Risiko noch weiter gestreut. Je nach Fonds ist das Mischungsverhältnis etwa oder exakt vorgegeben. Anleger:innen können die Entscheidungen des Managers daher relativ gut nachvollziehen.
Als Faustregel gilt: Je größer der Aktienanteil, desto riskanter - je größer der Rentenanteil, desto sicherer ist das Investment.
HedgefondsHedgefonds haben das bunteste Portfolio unter den Fonds. Neben Aktien, Anleihen und
Rohstoffen finden sich darin Devisen, Derivate, Bankkredite, Unternehmensbeteiligungen, Lebensmittel und vieles mehr. Hedge heißt so viel wie schützen oder absichern – Hedgefonds sollen den Investoren in jeder Börsensituation Gewinne bescheren, zum Beispiel durch Wetten auf sinkende Kurse und Währungsverfall. Trotzdem hat diese Wertanlage den meisten Anleger:innen in den letzten Jahren nur wenig Freude bereitet. Die Gebühren sind hoch, die Herausgeber werden erheblich am Gewinn beteiligt und unter dem Strich stehen die Investoren kaum besser da als mit Tagesgeldanlagen. Anders als bei Mischfonds sind Entscheidungen für Hedgefonds-Anleger kaum nachzuvollziehen.
IndexfondsIndexfonds bilden schlicht Aktien- oder Rentenindizes nach. Im Portfolio eines Indexfonds, der dem DAX folgt, befinden sich also Aktien der 30 Unternehmen im Leitindex zu ihren jeweiligen Anteilen. Die Zusammenstellung der Wertpapiere eines solchen Fonds wird nur verändert, wenn sich am Index etwas ändert. Das wäre in unserem Beispiel unter anderem der Fall, wenn ein neues Unternehmen in den DAX aufgenommen wird und ein anderes ausscheidet. Weil dazu keine weiteren Entscheidungen und Strategien getroffen werden müssen, haben Indexfonds keinen Fondsmanager, sondern werden passiv gemanagt. Das heißt, ein Computer handelt die
Aktien automatisch. Indexfonds sind deshalb recht günstig. Das passive Management ist selten ein Nachteil, denn nur wenige teuer bezahlte Fondsmanager sind tatsächlich besser als die Benchmark, also ein zum Vergleich gewählter Index. Die passiven Fonds sind immerhin (fast) genauso gut. Bildet Dein Fonds einen wichtigen Index ab, kannst Du die Entwicklung Deiner Geldanlage leicht in der Börsenberichterstattung verfolgen.
Indexfonds werden als
ETFs gehandelt. Das steht für Exchange Traded Funds und heißt auf Deutsch "börsengehandelter Fonds". Die Anteile werden ausschließlich an der Börse angeboten und nicht über Fondsgesellschaften. P.S. Beim Thema ETFs nicht den
ETF-Sparplan vergessen!
ImmobilienfondsMit Immobilienfonds können sich Anleger:innen mit verhältnismäßig kleinen Beträgen an wertvollen Gebäuden beteiligen. Denn diese Fonds investieren hauptsächlich in Häuser und Grundstücke im In- und Ausland. Dabei müssen offene und geschlossene Immobilienfonds unterschieden werden. Offene Immobilienfonds legen vor allem in Hotels, Einkaufszentren und Bürogebäuden an. Dazu kaufen sie Zinspapiere, die sie kurzfristig veräußern können, wenn Anleger:innen ihre Anteile verkaufen wollen und ausgezahlt werden müssen. Wenn viele Gebäude leer stehen und die Mieten niedrig sind, entwickeln sich diese Fonds schwach. Für Immobilien spricht, dass sie ihren Wert unabhängig von der Inflation halten. Ganz anders stellen sich geschlossene Immobilienfonds dar. Anleger:innen sind hier nur an einer einzigen Immobilie unternehmerisch beteiligt. Ist diese ein Misserfolg, verlieren die Anleger:innen Geld. Wie hoch die Haftung ist und ob es sogar eine Nachschusspflicht gibt, variiert. Ein Nachteil ist für viele Anleger:innen auch die Laufzeit von häufig über zehn Jahren. Denn vorher aus- oder später einzusteigen ist nicht einfach oder kostspielig, die Zahl der Fondsanteile ist von vornherein begrenzt. Auf diversen Internetseiten gibt es aber einen Zweitmarkt. Eine unabhängige Plattform bietet zum Beispiel d
ie Fondsbörse Deutschland Beteiligungsmakler AG.