Frugalist:innen nutzen oft das Konzept der 4-%-Regel oder auch ,,Safe Withdrawal Rate“ - kurz SWR, das durch die recht bekannte
Trinity Study im Jahr 1998 entwickelt wurde. In dieser Studie wurde untersucht, wie groß die Ersparnisse sein sollten, um theoretisch nie mehr arbeiten zu müssen.
Um diese Summe zu bestimmen, sollte ein konkreter Betrag der Ausgaben vorliegen, die durch die 4 % abgedeckt werden kann. Das bedeutet: Du benötigst als Startkapital 25-mal so viel (4 x 25 = 100 %) wie Du pro Jahr ausgibst, um Dich 25 Jahre vor der Rente zur Ruhe setzen zu können.
Beispiel:
Gehen wir davon aus, dass Du 40.000 EUR pro Jahr ausgibst. Sie brauchst 25-mal mehr und benötigen so 1.000.000 EUR, um nie wieder arbeiten zu brauchen.
Eigentlich ganz einfach, oder?
Eine weitere Version der 4-%-Regel geht vom aktuellen Vermögen aus:
Angenommen, Du hast nach einem Jahr 9.000 EUR. Hiervon erlaubst Du Dir, 4 % zu entnehmen. Danach ergeben sich 8.640 EUR – der Mindestbetrag, der in der Sparanlage bleiben sollte. Errechnet man nun die Differenz aus beiden Zahlen, sind in diesem Jahr 360 EUR entnehmbar, ohne dass es Auswirkungen auf das benötigte Vermögen hat.
Man geht davon aus, dass die 4% in einem Jahr wieder gewonnen werden können.
Die Werte werden jedes Jahr umso höher, je mehr am Kapitalmarkt investiert ist. Befinden sich bspw. nach mehreren Jahren 50.000 EUR in den Wertpapieren, dann könntest Du 2.000 EUR ausgeben.