Was bringt mir eine fondsgebundene Rentenversicherung?Nachdem Du gesehen hast, wie diese Art von Rentenversicherung funktioniert und welche Risiken damit verbunden sind, fragst Du Dich wahrscheinlich, was Dir eine fondsgebundene Rentenversicherung überhaupt bringt. Der Hauptgrund, sich für diese Art der Altersvorsorge zu entscheiden, ist ganz klar: das Geld. Die Höhe Deiner zukünftigen Rente ist bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung höher als bei einer traditionellen Rentenversicherung. Vorausgesetzt, es läuft gut, denn wie bereits erwähnt, kann diese Art der Rentenversicherung je nach Art des Fonds, in den das Kapital investiert wird, ein ziemlich hohes Risiko bergen. Es stimmt zwar, dass man damit sehr hohe Renditen erzielen kann, aber es gibt auch keine Garantie.
Ein weiterer Vorteil dieser Art von Rentenversicherung ist, dass relativ niedrige Steuern auf die Kapitalerträge gezahlt werden. Das hängt im Wesentlichen davon ab, welche Auszahlungsmethode Du wählst. Wenn Du möchtest, dass die Versicherung Dir im Ruhestand eine monatliche lebenslange Rente zahlt, musst Du nur den Ertragsanteil versteuern. Der Prozentsatz, der ausgezahlt wird, hängt von Deinem Alter bei Renteneintritt ab. Wenn Du Dich für eine einmalige Auszahlung Deiner fondsgebundenen Rentenversicherung entscheidest, kannst Du auch von Steuervorteilen profitieren. Zum Beispiel werden bei Verträgen mit einer Mindestlaufzeit von 12 Jahren, die nicht vor Deinem 62. Geburtstag enden, nur 50 Prozent der steuerpflichtigen Erträge mit dem persönlichen Steuersatz versteuert.
Deshalb ist es wichtig, die fondsgebundene Rentenversicherung als zusätzliche Versicherung im Alter zu betrachten, die eine andere Rente im Ruhestand ergänzt und Dir hilft, ein ruhigeres Leben ohne negative finanzielle Überraschungen zu führen. Neben der Zahlung einer Rente oder eines Kapitalbetrags können in solchen Verträgen weitere Leistungen wie eine Hinterbliebenenabsicherung im Todesfall des Versicherten oder eine Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit vereinbart werden.
Was passiert mit der Rente im Todesfall?Wir wissen, dass der Todesfall ein kompliziertes Thema ist, über das man nie wirklich sprechen will. Es ist aber trotzdem sehr wichtig, alle Variablen zu berücksichtigen, wenn Du eine Versicherung abschließt. In diesem Fall fragen wir uns: Was passiert mit dem Geld in der fondsgebundenen Rentenversicherung, wenn die versicherte Person vor Beginn der Auszahlungsphase oder kurz danach stirbt? Es gibt mehrere Möglichkeiten, die wir uns jetzt anschauen.
- Beitragsrückgewähr: Wenn der Vertrag diese Klausel enthält, zahlt der Versicherer den Hinterbliebenen sowohl die eingezahlten Prämien als auch die daraus erzielten Einnahmen aus. Die Aufnahme dieser Klausel in den Vertrag ist mit zusätzlichen Kosten verbunden und verringert daher die spätere Rente, falls die versicherte Person nicht vorzeitig stirbt.
- Rentengarantiezeit: Wenn die versicherte Person stirbt, nachdem der Ruhestand bereits begonnen hat, werden die Rentenzahlungen normalerweise eingestellt, da die Rente, wie der Name schon sagt, an die Lebenszeit der versicherten Person gebunden ist. Bei der Rentengarantiezeit legt die versicherte Person einen Zeitraum für den Bezug der Rente fest, z. B. 10 Jahre. Stirbt er oder sie innerhalb dieses Zeitraums nach Beginn der Zahlungen, wird die Rente bis zum Ende des festgelegten Zeitraums weiter gezahlt.
- Hinterbliebenenrente: Im Falle des Todes der versicherten Person erhält die Person, die unter diese Klausel fällt, die vereinbarte Hinterbliebenenrente bis zum Ende ihres Lebens. In der Regel ist der/die Ehepartner:in durch diese Klausel abgesichert.
Wann ist es sinnvoll, meine fondsgebundene Rentenversicherung zu wechseln oder zu kündigen?Du denkst wahrscheinlich: Diese Antwort kenne ich! Wenn sich die Fonds nicht so entwickeln, wie ich es mir wünsche, oder wenn es Verluste gibt, ist es Zeit, das Schiff zu verlassen. Aber das ist nicht immer die beste Idee. Wenn Du vorschnell aussteigst und den Vertrag abrupt kündigst, kannst Du große Verluste erleiden. Einerseits würdest Du einen Teil der bisher geleisteten Beiträge verlieren. Andererseits hättest Du keinen Anspruch auf die Steuervorteile dieses Produkts und müsstest viel mehr Steuern auf die Ausgaben zahlen. Deshalb sollte die Kündigung des Vertrags immer Dein letzter Ausweg sein.
Generell lässt sich sagen, dass es in solchen Zweifelsfällen am besten ist, die Wahl der Fonds zu überdenken, anstatt den Vertrag zu kündigen. Bei vielen Anbietern kannst Du einmal im Jahr ohne zusätzliche Kosten den Fonds wechseln. Diese Option gehört zu den Sachen, die Du berücksichtigen solltest, wenn Du so eine Versicherung abschließt.
Für den Fall, dass Du den Gürtel enger schnallen musst und Dir die Beiträge nicht mehr leisten kannst, gibt es auch die Möglichkeit, die Beitragszahlungen einzustellen und das angesparte Kapital in den Fonds zu behalten, die weiterhin Erträge erwirtschaften. Am Ende der Vertragslaufzeit zahlt die Versicherung die Renten wie vereinbart aus, entweder als monatliche lebenslange Zahlung oder als einmalige Zahlung, basierend auf dem bis dahin angesparten und erwirtschafteten Betrag.